Ein Ackerbürgerhaus am See

Besonders auffällig ist dieses große, mehrgeschossige Gebäude am Röggeliner See. Es stellt ein typisches Ackerbürgerhaus mit Wohnteil und angebauter Querdiele dar. Das Haus ist in den 1920er Jahren gebaut worden, äußerlich im städtischen Gewand. Außenputz und Dekoration war vorher im ländlichen Raum unüblich, eher Fachwerk, Lehm oder Backstein. Das Gebäude besitzt eine große Toreinfahrt, die entweder für einen Landwirtschaftsbetrieb geeignet war, aber auch von Kaufleuten, die Platz zur Lagerung ihrer Waren benötigten.

Als Eigentümer lässt sich der Hufner Ernst Günther Frost nachweisen. Die Familie des Kaufmanns Frost ist eine von zwei, die im November 1945 in Dechow blieben. Im Winter 1945/1946 wurde Ernst Günther Frost erschossen.

Zwei Fotografien zeigen zum einen eine Aufnahme des Seewegs, unten noch ohne dieses Gebäude, oben bereits mit dem Haus und dem Hinweis, dass es sich dabei um die Kolonialwarenhandlung E. Frost handelt.