„Erbaut durch Franz Mager“

Das Haus in der heutigen Dorfstraße 17 lässt sich bis 1517 als Vollhufenstelle zurückverfolgen und mit dem Namen der Familie DECHOW nachweisen. Mit Hans Dechow, 1517/1531, Achim Dechow (1532/1557) und Hans, „der Junge“, Dechow lassen sich gleich drei Dechows mit der Stelle verbinden. Der Wert des Hofes wird 1545 auf 200 Mk geschätzt. Danach wechselt der Hof ständig den Besitzer. 1600 leistete der Hufner Otto Dechow 3Mk 10ß Heuer, 8ß für 2 Gänse, 3ß für 2 Rauchhühner und 8ß für 2Schfl. Huudehaber (Hudehafer) an Abgaben.

1652 kann ein Hans Dechow „der Jfr. sein Gebührnuß noch abstatten“ und 1698 war das Wohnhaus von 6 Fach „neue, undt 2 Fach noch nicht gedeckt“.

Die Vollhufenstelle verblieb über 200 Jahre im Besitz der Dechows, bevor sie Mitte des 18. Jahrhunderts auf Hans (Hinrich) Jenckel überging. Der eigentliche Übergang lässt sich allerdings schwer belegen. Es liegt die Vermutung nahe, dass dies durch Heirat geschah. 1784 folgte als Eigentümer  Johann Joachim Langhoff. Um 1870 bewirtschaftete Langhoff 143 Morgen 50 Quadratruten. Für kurze Zeit wurde diese Stelle mit der des Heinrich Groth vereinigt.

Franz Friedrich Ernst Mager wird 1914-1945 Besitzer der Vollhufenstelle. Mager ist Sohn des Tagelöhners Jürgen Heinrich Christian Mager und heiratet Catharina Dorothea Henriette Kähler (*1870) aus Lankow.

Um 1925 bewirtschaftet Franz Mager 39 ha. Davon waren 37 ha Acker, 2 ha Wiese. Ausserdem gab es 6 Pferde, 20 Häupter Rindvieh (davon 19 Milchkühe) und 26 Schweine.

Noch bis in die 1990er Jahre konnte man über der Eingangstür lesen: Erbaut durch Franz Mager.

* ß Das ß wurde in Texten des Mittelalters und der Frühneuzeit als Abkürzung für die Währung Schilling verwendet.