Der Schulmeister solle „dieser Stelle beigelegten Einkünfte und Nutzungen genießen“

Die Schule muss wohl schon immer an ein und derselben Stelle gestanden haben- im Seeweg. Ein Schulmeister verfügte vor der Verkoppelung über 55 Quadratmorgen Land, nach erwähnter Verkoppelung 19 Morgen 40 Quadratruten und 1870 immerhin noch 18 Morgen. Mit dem ersten Schulmeister, Peter Kaven aus Mustin,  fand sich gleich ein jemand, der knapp 50 Jahre in Dechow unterrichtete. In den Jahren von 1759 bis 1871 folgten Joachim Heinrich Wulf, Paul Dominicus Kaven, Hans Joachim Dau sowie Johann Gotthard Ernst Stapelfeldt.

Leider ließ sich nicht herausfinden, wer bis 1898 in Dechow unterrichtete.

Ein Eintrag im Protokoll des Kreisschulinspektors des Kreises Herzogtum Lauenburg lässt vermuten, dass es schwierig war, die Stelle zu besetzen. So heißt es dort am 02.05.1898 „ da der Lehrer Brandt aus Klocksdorf noch immer keine Bewerbung eingereicht hat“, musste die Bewerbung unter zwei anderen Bewerbern ausgemacht werden. Die Wahl fiel am 09.05.1898 auf Johann Joachim Heinrich Jabs mit der Maßgabe, „ dass er die mit diesem Amte verbundenen Pflichten nach den gegenwärtig bestehenden oder künftig zu erlassenen Anordnungen treu und gewissenhaft erfüllen werde, wofür er dieser Stelle beigelegten Einkünfte und Nutzungen genießen soll. Dabei wird ihm die Verpflichtung auferlegt, auf Verlangen gegen einen angemessenen, im Streitfall von der Königlichen Regierung festzusetzende Entschädigung bis wöchentlich eine Unterrichtsstunde an den im Schulbezirk vorhandenen oder zu errichtenden Fortbildungsschulen zu übernehmen.“ Jabs, der aus Lassahn kam, unterrichtete in Dechow bis 1932.Walter Prange war Lehrer von 1932 bis 1939. Letzter Lehrer (1939-1945) war ein Herr Mohr. Dieser war aber zwischenzeitlich zur Wehrmacht eingezogen. Im Sommer 1945 kehrte er nach Dechow zurück.

Aus einem durch die Gemeinde Dechow im Jahr 1937 gestellten Bauantrag geht hervor, dass der Giebel massiv gebaut werden sollte und das Gebäude somit sein bis heute erhaltenes Aussehen erhielt.

Noch im September 1945 schließt die Gemeinde Dechow eine Feuerversicherung für das Lehrmaterial und die Einrichtung der Schule in Höhe von 1.000 RM,  1 Schulgebäude und Lehrerwohnhaus aus Steinfachwerk und Reetdach sowie 2 massiven Ställen mit einem Reetdach ab.

Anfang der 1930er Jahre besuchten 34 Kinder die Dorfschule, die nach Schließung der Schule in Klocksdorf auch die Kinder aus Röggelin aufnahm.