„Es handelt sich hier um eine ganz alte Wirtschaft“

Für das heutige Dorfgemeinschaftshaus Dechow lassen sich die Besitzer bis an den Anfang des 16. Jahrhunderts zurückverfolgen.

Bis 1783 war es eine Halbhufenstelle, seitdem gab es hier auch einen Krüger, also einen Gastwirt, dem das Krugrecht erteilt wurde und einen Krug betrieb.

Zwischen 1517 und 1778/1783 wechselten die Besitzer häufig. Erst mit der Übernahme durch Hinrich Frost (1739-1815) kehrt so etwas wie Ruhe ein.

Einer der Besitzer war Peter Heinrich Dominicus Frost (1823-1898), der sich 1853 mit Catharina Sophia Henriette Langhoff (1830-1906) vermählte.

1896 baute Peter Heinrich Dominicus Frost ein neues Wohngebäude von 30,80 m Länge und 14,20 m Breite mit einem Saal von 16,05 m Länge und 10 m Breite. Er erhielt die Schankerlaubnis dafür 1896. Amtliche Akten vermerken dazu „Es handelt sich hier um eine ganz alte Wirtschaft“. Dadurch erhielt das Gebäude sein heutiges Aussehen.

Deren Nachfolger wird der Hufner und Kaufmann Paul Roggenkamp (geb. 1883), gleichzeitig Schwiegersohn der beiden. 1910 erhielt Roggenkamp seine Erlaubnis zum Betrieb der Gastwirtschaft. Als Roggenkamp während des Ersten Weltkriegs zum Kriegsdienst eingezogen wurde, trennte man die Gastwirtschaft von der Hufenstelle, sodass die Gastwirtschaft gesondert betrieben wurde.

 

Willy Knoop (geb. 1874 in Eutin), Pferdehändler hatte die Gastwirtschaft gemeinsam mit den Landleuten Otto Quistorf aus Eutin und Peters aus Gronenerg 1914 durch Kaufvertrag erworben und beantragte 1915 die Erlaubnis zum Betrieb einer Gastwirtschaft „auf der Hufenstelle der Ehefrau Meta Roggenkamp in Dechow, in den Räumlichkeiten, in denen sie bis jetzt schon ausgeübt ist“.


Nachfolger als Gastwirt wurde Wilhelm Harms. 1931 brannte die Stelle mit fünf anderen Bauerngehöften ab. In Folge dessen konnte sie Roggenkamp nicht länger halten und wurde vom Erbhofbauern und Gastwirt Wilhelm Grünthal erworben.


Letzter Besitzer war bis 1945 Walter Hamann.